An der Marktstraße zwischen Juliusmarkt und Oker hat sich ein Ensemble aus Backsteingebäuden niedergelassen. Nur wer genau hinsieht, kann die früheren Firmenschilder erahnen, die auf die Fassade gemalt waren. Zwischen 1887 und 1919 bewohnten nacheinander vier verschiedene Brauereien die Gebäude, mindestens drei Mal wurden sie zwangsversteigert und teilweise wieder abgerissen. In den Tiefen nisten Luftschutzbunker und ein Eiskeller. Jedes Gebäude erzählt andere Geschichten, hat unterschiedliche Sichtweisen auf die Welt über und unter der Erde.

Der Eiskeller ist in Vergessenheit geraten. Aber er war natürlich immer da unten.  Er hat dem Rauschen der Oker am Juliuswehr und den Gesprächen auf der Straße oberhalb der Fensterschächte gelauscht. Er hat sich gesehnt nach Leben, Bier und Trubel. Er ist hungrig.

Im Eiskeller hat sich ein Ensemble aus Lebensformen niedergelassen, der Wolpertinger. Ein Fabeltier, zusammengesetzt aus unterschiedlichsten Lebensformen mit unterschiedlichsten Persönlichkeiten. Der Wolpertinger mag den Eiskeller. Der Eiskeller mag den Wolpertinger. Manche von ihm. Und er ist hungrig.

Der Wolpertinger hat eine Show geplant. Ein kleiner feiner Abend über sein Leben, seine Träume und Sehnsüchte. Doch stattdessen entbrennt ein turbulentes Ringen um Kontrolle. Wer sucht die Musik aus? Wer darf sprechen? Und wer hat eigentlich das Sagen? Wer von den verschiedenen Persönlichkeiten des Wolpertingers? Oder doch der Eiskeller? Alle gemeinsam jedoch laden Dich ein– auf ein Bier. In den Keller. Viele würden sich freuen, dich zu sehen. Manche vielleicht nicht.

Entdecke eine Performance wie keine andere: Objekt- und Figurentheater, Musik, Kabarett und Animatronik, Eiskeller und Wolpertinger verschmelzen zu einem unbezähmbaren Kunst-Organismus!